Vegetarisches Katzenfutter?
Brauchen alle Katzen Fleisch?
Im Gegensatz zu Hunden und anderen Allesfressern sind Katzen echte (sogenannte “obligate”) Fleischfresser. Sie erfüllen ihre Ernährungsbedürfnisse durch den Verzehr anderer Tiere und haben einen höheren Proteinbedarf als viele andere Säugetiere.
Katzen erhalten bestimmte wichtige Nährstoffe aus Fleisch – einschließlich Taurin, Arachidonsäure, Vitamin A und Vitamin B12, die aus pflanzlichen Lebensmitteln nicht ausreichend gewonnen werden können. Ohne eine kontinuierliche Versorgung mit diesen Nährstoffen können Katzen an Leber- und Herzproblemen leiden, ganz zu schweigen von Hautreizungen und Hörverlust.
Wenn die Arachidonsäure fehlt…
Eine Mangelerscheinung an Arachidonsäure kann sich bei Katzen so äußern:
Gestörte Fortpflanzung, Störung der Blutgerinnung, entzündliche Hautveränderungen, Fettleber oder Nieren-Dysfunktion, Infektanfälligkeit, gestörte Wundheilung und diverse Entzündungsprozesse im Körper wie z. B. Arthritis.
Info:
Arachidonsäure ist eine mehrfach ungesättigte Fettsäure, die nicht in Pflanzen vorkommt. Gewinnen kann man diese nur aus tierischen Produkten.
Die Arachidonsäure gehört wie Linolsäure zu den essenziellen Fettsäuren. Kurz um, die Katze ist nicht in der Lage diese selbst herzustellen. Auch kann der Katzenorganismus Linolsäure nicht in Arachidonsäure umwandeln.
Was würde eine Katze am liebsten fressen?
Die ideale Ernährung einer Katze besteht hauptsächlich aus Proteinen und Fetten, die von kleinen Beutetieren wie Nagetieren, Vögeln, kleinen Reptilien und Amphibien stammen. Manche Katzen fressen Gras oder andere Pflanzen, aber die meisten Biologen sind sich einig, dass solche Ballaststoffe nur als Verdauungshilfe dienen und nur einen begrenzten Nährwert bieten.
Freigänger können zudem die lokale Wildtierpopulation verheerend beeinflussen, wenn sie selbstständig ihr Futter suchen. Also füllen wir sie ab mit Trockenfutter, die mit tierischen Produkten und pflanzlichen Stärken versehen sind oder die auf fleischbasierten Dosen oder „Frischebeutel“. Diese setzen sich teilweise aus verschiedenen Tiersorten zusammen, die eine Katze wahrscheinlich nie begegnen würde, geschweige denn jagen und töten. Die meisten Katzen passen sich an solche Essgewohnheiten an, aber es ist bei weitem keine ideale Ernährungsphysiologie.
Dr. Marla McGeorge arbeitet in Portland im veterinärmedizinischen Zentrum. Die Katzenspezialistin argumentiert, dass das Problem, die Katze vegetarisch zu ernähren, darin besteht, dass diese Diäten nicht die Aminosäuren liefern, die für die richtige Katzengesundheit benötigt werden. Außerdem ist der Anteil an Kohlenhydraten zu hoch. Katzen können diese nicht gut verarbeiten.
Was die Nahrungsergänzungsmittel auf Pulverbasis anbelangt, die dazu gedacht sind, die Ernährungslücke zu schließen, werden möglicherweise vom Körper der Katzen nicht so leicht absorbiert wie natürliche Quellen, sagt Dr. McGeorge.
Hier widersprechen vehement manche Hersteller, die sich vollständig auf vegetarisches Tierfutter spezialisiert haben. Geworben wird mit gesund und nahrhaft. Ebenso dokumentieren Tierhalter, dass sie durch die vegetarische Ernährung, das Leben ihrer Katze verlängert haben. Zunehmend wird behauptet das „konventionelles“ Futter zu Arterienverstopfungen führt, durch das zu viele tierische Fett. Hinzu kommen noch Steroide, Wachstumshorme und Antibiotika, die im Fleisch enthalten sein können.
Die vegetarische Fütterung ist und bleibt weiterhin eine streitbare Debatte.
Der beste Ansatz
Es liegt bei dir und in deiner Verantwortung wie du dein Haustier füttern möchtest. Wer sein geliebtes Tier fleischlos ernähren möchte, sollte es langsam angehen und den Gesundheitszustand regelmäßig vom Tierarzt untersuchen lassen um eine Unterversorgung an lebenswichtigen Stoffen zu vermeiden.
Langjährige Studien über fleischlose Ernährung von Katzen liegen leider nicht vor. Auf keinen Fall sollte man sein Tier dazu zwingen. Wenn deine Katze das vegetarische Futter nicht annimmt sollte die herkömmliche Nahrung wieder gefüttert werden.
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